Alle Jahre wieder heißt es nicht nur zur Weihnachtszeit sondern auch dann wenn die Weinbauern die Weinlese beginnen – wie eben auch im bekannten Weinort Guntramsdorf. Die lokalen Winzer sind seit einigen Tagen fleißig in den Weinbergen unterwegs um den Rebensaft zu „ernten“ und so ihren Wein in altbewährter Weise und Qualität an die Frau und den Mann zu bringen.
Der Guntramsdorfer Winzer Michael Hofstädter freut sich heuer auf ein „besonderes“ Erntejahr: „Das Wetter war das ganze Jahr hin leider nicht so optimal für den Wein aber letztendlich passt die Qualität sehr gut aber die Menge lässt etwas zu wünschen übrig. Durch die Witterung allerdings war die heurige Lese um knappe 2-3 Wochen später als in den letzten Jahren üblich.“ „Typisch für heuer war allerdings – aufgrund der Grenzschließungen – dass wir weniger Erntehelfer zur Verfügung hatten und daher vermehrt mit der Lesemaschine geerntet haben“ meint der Winzer weiters. „Dies hat der Qualität aber keinen Nachteil gebracht“.
Von der Lese bis zum genussvollen „Prost“
Hofstädter schildert kurz den Vorgang der Lese bis zu dem Moment wo der Gast sein erstes Glas frischen Wein in der Hand hält. „Nach der Lese werden die Weine gelagert und gereift, dies findet im hauseigenen Keller statt. Im November kann ich den Gästen den ersten 2020er Jungwein anbieten. Ebenso im Sortiment sind ca. 10 bis 12 heimische bekannte Weinsorten die von trocken bis süß ausgebaut werden.“ „Die Sorte Cabernet Sauvignon bleibt noch bis zu drei Wochen im Weingarten hängen um die volle Reife zu erlangen“. „Schon jetzt gibt es frischen Most und Sturm für die Gäste zu verkosten, was auch immer wieder gut ankommt – typisch für die Herbstzeit eben“ sagt der Winzer und Vater einer kleinen Tochter.
Winzer*innen aus Guntramsdorf bei der Weinlese
Auch der Guntramsdorfer Weinbauvereinsobmann Reinhard Gausterer meint: „Die heurige Weinlese war im Großen und Ganzen sehr zufriedenstellend da die Qualität sehr vielversprechend ist. Durch die etwas spätere Ernte – im Vergleich zu den Vorjahren – sind die Weintrauben etwas leichter zu verarbeiten, dies aufgrund der etwas kühleren Temperaturen“ sagt der Weinbauvereinsobmann weiters. „Wir freuen uns heuer alle auf einen ausgezeichneten Jahrgang, das wird sicherlich ein Genuss“ meint der Weinbauvereinsobmann abschließend.
Brigitta und Manfred Haase haben mit der Weinlese mit Ihrem letzten Ausstecktermin im September gewartet und danach geerntet, was der Qualität der Reben aber keinen Qualitätsverlust abgewinnen konnte. Im Gegenteil, die letzte Sonne der ersten Oktobertage hat sich angenehm auf die Weinlese ausgewirkt, es gab wunderbares Lesewetter, wie die Fotos zeigen.
Alles in Allem ein gutes Jahr für die Guntramsdorfer WinzerInnen, wir freuen uns auf die ersten Weine zum Verkosten….
Also dann, Prost, man sieht sich beim Heurigen.
Text: Phillip Steinriegler & Harry Winkelhofer
Fotos: Harry Winkelhofer