Nächstes Schreiben von Dr. Heide Keller
An die Herren Bürgermeister von
Guntramsdorf, Wr. Neudorf, Traiskirchen, Paffstätten und Baden
Sehr geehrte Herren!
Ich wollte in der Anlage ein Schreiben der Nö. Landesregierung vom Juli 2014 zur Kenntnis bringen, wo die Taktverkürzung als nicht prioritär bezeichnet wird. In die darin zitierte „Studie“ wollte ich damals Einsicht nehmen, sie lag aber nirgends auf.
Was die derzeitige Frequenz jedenfalls ab Guntramsdorf betrifft habe ich Umfrage bei Anrainern auf der Strecke nach Guntramsdorf gehalten, die bestätigten, dass die Personenzüge tagsüber nicht nur nicht zur Hälfte, sondern sogar nur zu einem Viertel besetzt sind, und dies vor allem erkennbar mit Passagieren deren Ziel Traiskirchen ist. In den Abend-/Nachtstunden kann man die Passagiere in einer Doppelgarnitur(!) sogar an einer Hand abzählen! Die Zugführer müssten ja über die tatsächliche Frequenz Auskunft geben können.
Die von der WLB vorgelegten Zahlen sollten über den ganzen Tageszeitraum überprüft bzw. die tatsächliche Auslastung erfasst werden. Die WLB wird prinzipiell nämlich nach den zur Verfügung gestellten Sitzplätzen und den zurückgelegten Kilometer gefördert und nicht nach der tatsächlichen Auslastung.
Bemerkenswert ist die Kenntnis folgenden Umstands: im Zusammenhang mit der Errichtung von Lichtzeichenanlagen an den drei Kreuzungen der Feldgasse in Guntramsdorf wurde die WLB vom Amtssachverständigen aufgefordert, ein Gutachten über die Sicherheit des parallel verlaufenden öffentlichen Verkehrs in der Straße zusammen mit den Auswirkungen auf den Gesamtverkehr in der Gemeinde vorzulegen. Seit 2011 ruht dieses Verfahren, die bereits von der WLB angekauften Signale wurden anderswo eingesetzt.
Guntramsdorf hat eine große Chance bei der Umgestaltung des Rathausviertels verpasst: eine Lösung wie in Wr. Neudorf mit Kurzzügen wäre platzmäßig eine ideale Lösung für die Gemeinde gewesen und hätte auch die immer mehr frequentierten Stationen Griesfeld und Neu-Guntramsdorf entlastet, denn darum geht es ja in der Hauptsache.
Wenn alle zusammenarbeiten und nicht nur das unberechtigte „finanzielle Wohl“ der WLB, sondern auch die durch die Taktverkürzung in Mitleidenschaft gezogenen und geschädigten Anrainer im Auge gehalten wird, könnte eine Lösung erfolgreich sein.
Mein Vorschlag: man könnte z.B. einen Ideenwettbewerb landesweit z.B. an den Universitäten ausschreiben.